Lebenslauf von Kurt Schaad
​
"Deine Spur des Lebens hat unsere Herzen auf ewig berührt."
​
Kurt, geboren am 28. Juni 1940, begann seine Jugend im malerischen Bergdorf in Andermatt und sammelte prägende Winter-Erfahrungen. Mit 7 Jahren zog er mit seiner Mutter nach Watt bei Regensdorf, wo er die Schulzeit erfolgreich abschloss und sich für eine Maurerlehre entschied.
​
Er schloss sich der Ski-Riege des Turnvereins Unterstrass an, um das Langlaufen im Unterland nicht zu vermissen und entwickelte sich dort zu einem guten Sportler.
​
Kurt lernte seine zukünftige Frau Maria in der Ski-Riege des Turnvereins Unterstrass kennen. Beide teilten die Liebe zum Schneesport und gründeten 1962 eine Familie mit ihrem ersten Sohn Kurt jun. 1965 kam ihr zweiter Sohn Andreas dazu. Während Kurt als Vorarbeiter arbeitete, verbrachten sie ihre Freizeit in der Natur und auf Langlauf-Ski's.
​
Kurt belegte beim ersten Engadiner Skimarathon 1969 sensationell den 4. Platz von knapp 1000 Teilnehmern und ist bis heute der bestplatzierte Finisher im Schaad-Clan. Dies rieb er seinen Söhnen öfters mal unter die Nase.
​
1970 zogen sie nach Einsiedeln und übernahmen das Hotel Glocke. Das Projekt mit der Gastronomie war für die junge Familie mehr und mehr sehr belastend. Das führte dazu, dass die noch junge Ehe von Maria und Kurt den Belastungen nicht Stand hielt und sie sich trennten.
​
Kurt zog mit seinen Söhnen nach Horgen, wo er als Maurer arbeitete. Seine Liebe zum Langlauf und zur Region Einsiedeln liessen ihn aber nicht los und 1973 eröffnete er eine Langlaufschule in Studen. Er förderte den Langlauf-Breitensport und wurde 1977 Langlauftrainer der spanischen Nationalmannschaft und danach im Schweizerischen Skiverband für die Nordisch Kombinierer. Den Sport legte Kurt auch seinen Söhnen in die Wiege, was sogar zu zwei Olympischen Medaillen führte.
​
Die Langlaufschule entwickelte sich während dieser Zeit mehr und mehr. Gleichzeitig führte Kurt auch einen kleinen Sportshop, der von Jahr zu Jahr bekannter wurde.
​
1989 meinte es das Schicksal gut mit ihm. Aufgefallen war ihm auf der Loipe in Studen eine junge Frau aus Unteriberg mit einer etwas in die Jahre gekommenen Langlauf-Ausrüstung. Spontan wie er war, klärte er die junge Frau auf und bot ihr an, sich eine zeitgemässere Ausrüstung bei ihm im Shop abzuholen. So nahm die Liebesgeschichte von Kurt und Vreni ihren Lauf. Die beiden liefen sich immer wieder «zufällig» über den Weg bevor sie im Jahre 1991 beschlossen, zu heiraten und eine Familie zu gründen.
​
Ihre Liebe trug Früchte und 1992 kam ihr gemeinsamer Sohn Fabian auf die Welt. Nur ein Jahr später folgte ihr zweiter Sohn Roman. Diesmal konnte er die Zeit mit den Kindern und zusammen mit Vreni so richtig geniessen und schätzte die Geborgenheit und das Familienleben sehr.
​
1995 ging ein grosser Traum von Kurt und Vreni in Erfüllung. Sie bauten sich zusammen ein Einfamilienhaus in Unteriberg. Viele Arbeiten konnte er als gelernter Maurer natürlich selbst verrichten.
​
Nebst all diesen Verpflichtungen blieb ihm noch Zeit, seine Langlauf-Passion auch an die Generation von Fabian und Roman weiterzugeben. Nach und nach kamen mehr Jugendliche ins regelmässige Langlauftraining des Skiclubs Drusberg, welches durch Kurt und seine Gehilfen ins Leben gerufen wurde. Tag für Tag steckte er seine Leidenschaft und viel Freizeit in das Training der jungen Athleten. Dieses Engagement trug Früchte. Nicht zuletzt auch bei Fabian und Roman, welche mehr und mehr Spass und Freude an den Langlaufwettkämpfen fanden und das mit Erfolg. 2013 erhielt er eine Auszeichnung für seinen unermüdlichen und engagierten Einsatz zu Gunsten des Langlaufsports.
​
Andermatt liess ihn nie ganz los. Er kehrte immer wieder mit seiner Familie zurück und sobald sie die Schöllenen passierten, schaltete sein Dialekt automatisch in den breiten Urner-Dialekt um.
​
Als er im Jahr 2005 die Pension erreichte, übergab er sein Sportgeschäft seinem Sohn Andreas. Weiter war er tägig als Kundenmaurer und im Winter als gern gebuchter Langlauflehrer. Auch die Langlauf-Karriere seiner beiden Söhne konnte er jetzt aktiv mitbegleiten und die sportlichen Erfolge der beiden feiern und geniessen.
​
2015 hatte Kurt eine Herzoperation und brauchte lange, um sich davon zu erholen. Danach war er aber seinem Alter entsprechend wieder sehr fit unterwegs. Er freute sich, dass er seine morgentliche Kaffee-Runde mit dem Velo wieder machen konnte. Etwas später schien er zu merken, dass sein Gedächtnis nicht mehr wie gewünscht funktionierte. Im Jahr 2018 stellte man die Diagnose «Demenz» fest. Es war Februar 2021 als es keinen anderen Ausweg mehr gab, ihn in professionelle Betreuung ins Altersheim Langrüti zu übergeben. Dies war ein schwerer Einschnitt für die ganze Familie. Zwei Jahre durfte er dort einfühlsame und warme Betreuung und Pflege erfahren und fühlte sich nach unserem Empfinden sehr wohl. Selbst in dieser Phase seines Lebens war er immer noch der Langlauflehrer und gab massenweise Tipps an die Pflegerinnen und Pfleger. So werden wir ihn in Erinnerung behalten.
​
Am 18. Januar 2023 hörte sein Herz auf zu schlagen. Wir danken dir, für die wunderschöne Zeit mit dir. Wir danken dir für alles, was du der ganzen Familie und der ganzen Region geschenkt hast. Ruhe in Frieden lieber Ehemann, Dädi, Grossdädi, Schwager und Freund!
Kurt Schaad-Trütsch
28. Juni 1940 - 18. Januar 2023
​
Wir danken herzlich...
​
.. für die grosse Anteilnahme und die vielen Zeichen der Verbundenheit, für all die tröstenden Worte und liebevoll verfassten Briefe und Karten, sowie für die Zuwendungen für Grabschmuck und heiligen Messen.
​
... der Leitung und dem Personal des Alters- und Pflegeheims Langrüti Einsiedeln für die liebevolle und herzliche Betreuung und Pflege.
​
... Pfarrer Roland Graf und Diakon Adrian Klima für die einfühlsame Trauerfeier, sowie Yvonne Briker für die musikalische Umrahmung.
​
... allen, die Kurt im Leben mit Liebe und Freundschaft begegnet sind.
​
Möge Kurt in Liebe in unseren Herzen weiterleben.
Wir vermissen dich, du wirst für immer einen Teil von uns sein.
​
Die Trauerfamilien
​
​
Unteriberg, April 2023